Vortrag von Dr. Stefan Kalmring
Datum: Donnerstag, 22. Oktober 2015, 19:00 Uhr
Ort: Kulturzentrum Dieselstrasse, Dieselstraße 26
Der Marxismus galt lange Zeit als toter Hund. Häufig gleicht er einem Ersatzteillager, dem relativ wahllos einzelne Elemente entnommen werden. Doch ist der Marxismus tatsächlich obsolet? Im Zuge der Weltwirtschaftskrise jedenfalls verkaufte sich »Das
Kapital« wie ein Bestseller der Spiegel-Hitliste. Seine Käufer suchten offensichtlich nach Orientierung, sonst hätten sie nicht in so viele Seiten Papier investiert. Wo könnten Ansatzpunkte, und Schnittstellen sein, die uns heute helfen, die Systeme, in denen wir leben, besser zu verstehen? Kritische Analysewerkzeuge tun Not in einer Zeit, in der jegliche Rahmenbedingungen im Zuge einer alles überkleisternden »political
correctness« nichtig erscheinen, weil sie in vagen Allgemeinplätzen untergehen.
Stefan Kalmring ist Volkswirtschaftler und Soziologe und arbeitet als Referent für politische Weiterbildung bei der Rosa-Luxemburg-Stiftung. Er zeigt die Aktualität
eines gesichteten Marxismus mit seinem politischtheoretischen Potenzial und plädiert für eine kritische Anwendung, die nicht die Phrase bedient, sondern Anleitung ist zum beweglichen Handeln.
Eine Veranstaltung der Rosa-Luxemburg-Stiftung Baden-Württemberg in Kooperation mit ESIG – Esslinger Initiative für Gemeinsinn e. V